Kulinarisch erleben.....
Traditionelle Gerichte gibt es so gut wie immer. Der Lanzaroteño ist da sehr konservativ, die angebotenen Gerichte kennt der Gast zu seinem Kummer schnell - die Namen sind gleich und das, was auf dem Teller da so angerichtet wird, auch.
Die Speisen - und Getränke-Preislisten sollten immer bereitliegen, genauso wie das Beschwerdeblatt (hoja de reclamationes). Viel zu wenig bekannt und wohl auch benutzt. Innerhalb von 48 Stunden muß dieses Dokument an die Obrigkeit weitergeleitet werden. Ausfüllen darf man sie in jeder Sprache - vielleicht liegen sie darum noch immer in einer verstaubten Schublade, keiner macht sich die Mühe der Übersetzung und die Köche fabrizieren weiterhin munter Ungenießbares. Da es sich vorwiegend um Laufkundschaft handelt - die Touristen kommen ja eh nie wieder, oder vielleicht in einigen Jahren. Da hat dann sowieso der Koch gewechselt. Oder der Besitzer. Oder beides. Oder es ist immer noch so schlimm. Aber es gibt Abhilfe, eines hilft immer, dort, wo sich die Einheimischen niederlassen, ist es gut, lecker und preiswert. Das gibt es hier auf Lanzarote - öfter als man denkt, man muß nur schauen und die miesen Köche endlich mal meiden und somit eventuell mal "aushungern".
Lanzarote sollte man - trotz Allem - erschmecken - Avocados, Feigen, Kakis, Kaktusfeigen, Kürbis, Linsen, Maracujas, Opuntien, Papayas, Zucchini, Zwiebeln, ......wenn man sie findet - wirklich vom Feinsten! Der krönende Abschluss sollte der carajillo (sprich: karachijo) sein, entweder bekommt man ihn nach dem Bezahlen als Präsent oder gönnt sich ihn, um den Magen wieder milde zu stimmen: ein Espresso mit "Vitaminen" - Cognac oder Arehucas, der Kanarische Rum. Aber Achtung, gerne zeigen die Wirte ihren Wunsch, demzufolge der Gast ja wiederkommen möge, mit einem Verhältnis 1:1.
Seranoschinken: Streng kontrolliert kommt er aus vier Regionen: der Extremadura, Guijuelo (Salamanca), Teruel und Iberico-Schweine aus Huelva, ernährt von Eicheln, die sie glücklich suchen unter Korkeichen und auch finden dürfen.